Heute möchte ich mit euch einen kleinen Ausflug machen. Einen Ausflug, gar nicht so weit weg vom eigenen Zuhause.
Vor einiger Zeit las ich einen Beitrag zum Thema „Urlaub in der eigenen Stadt“ – und natürlich dachte ich gleich über diese Überschrift nach.
Wie einige von euch vielleicht wissen, wurde ich nicht in Hamburg geboren. Erst seit 2016 wohne ich in Wilhelmsburg und habe mich gleich in diesen Stadtteil verliebt.
Die Verkehrsanbindung von Wilhelmsburg ins Zentrum ist sehr gut und schnell, sodass ich besonders zu
Beginn meiner Hamburg-Zeit viele Ausflüge und Erkundungstouren unternommen habe. Alles war neu, es gab viel zu entdecken.
Von Klassikern bis zu versteckten Cafés: alles war irgendwie besonders.
Auch das Wochenende bot eine tolle Gelegenheit: gleich morgens in den Bus, in die Bahn steigen und in irgendeine Richtung fahren, den Rest zu Fuß unterwegs sein. Hier eine Pause machen, da sich etwas um- und anschauen.
Mittlerweile habe ich zwei Kinder und wohne schon etwas länger hier. Neben der Tatsache, dass meine Kinder nicht immer die gleichen Interessen zeigen wie ich, kenne ich nun also schon einige Orte in Hamburg. Natürlich nicht alle. Und die Cafés und Bars wechseln ja immer mal wieder.
Nun, Fakt ist: die Entdeckungsfreude ist aufgrund der Umstände etwas „abgeebbt“. Schade eigentlich. Mir hat sowas immer viel Spaß gemacht.
Und wenn ich mit meiner Familie in den Urlaub fahre, freue ich mich auch genau darauf: Leben, entdecken, genießen. Und natürlich einiges auf Fotos festzuhalten.
Während ich das so schreibe, bekomme ich spontan Lust darauf gleich morgen einen Hamburg-Ausflug zu machen. Aber da habe ich schon einen Termin. Und dann keine Zeit mehr.
„Ist das vielleicht auch ein Grund?“ – frage ich mich.
Wahrscheinlich. Also genommene Zeit, gesetzte Verpflichtungen zu Hause, Ideenlosigkeit?
Ich habe mir vor einiger Zeit ein Buch über "tolle Orte" in Hamburg aus dem Tauschregal hier in Wilhelmsburg mitgenommen. Steht seitdem im Regal. Aber immerhin so, dass ich es täglich sehe. Und ich habe auch schon öfter hineingeschaut. Ich hatte die Idee, ein Shooting-Roulette mit seiner Hilfe zu starten. Die Orte für das nächste freie Shooting entstehen spontan durch die gewählte Nummer
in diesem Buch.
Das ist ja auch das Schöne an der Fotografie: Wie oft habe ich durch meine Fotoshootings, durch meine Kamera schon Orte in Hamburg gesehen, die ich sonst vielleicht nie gefunden hätte? Weil mir jemand auf der Straße einen Tipp gab („Hey, ich sehe, du hast eine Kamera,…“), wir an einem Shooting-Ort einfach die Straße weiter entlang gingen, ich bei Google Maps einen schönen Ort fand oder mein/e Shooting-PartnerIn einen spannenden Ort kannte.
Nichts anderes mache ich schließlich auch im Urlaub, nur ohne das Shooting. Ich erkunde die Gegend und halte die Augen offen. Für mich hat das etwas Entspannendes. Sich vom Gesehenen, den Gelegenheiten und dem Tag treiben lassen. Das geht aber, wie bei vielen Dingen, vor allem dann, wenn wir ihnen den Raum geben. Den Raum zum Entstehen.
Jetzt sind wir wieder beim Punkt „Zeit“.
Haben wir wohl immer wieder zu wenig. Und wenn ich meinen Text so lese, bemerke ich, dass jeder meiner Gründe gut geplant umgehbar ist.
Habt ihr auch manchmal das Gefühl, dass ihr etwas gerne wieder erleben möchtet und euch selbst im Weg steht?
Nun aber zurück zum Titel dieses Beitrags: Urlaub in der eigenen Stadt.
Ich möchte dir eine Idee mit auf den Weg geben. Stell dir vor, du bist in deiner Stadt für einen Tag zu Besuch. Lass es dir richtig gut gehen! Kauf dir einen leckeren Kaffee, iss Kuchen, Eis, gönn‘ dir etwas. Tue das, was du in einer bisher unbekannten Stadt auch tun würdest. Würdest du Fotos machen? Wovon? Würdest du eine andere Person mitnehmen? Würdest du ein Museum besuchen? An einer Stadtführung teilnehmen? Hättest du einen Stadtplan und würdest du von markiertem Ort zu Ort gehen und etwas über diese Stadt erfahren? Hättest du einen „Must-see“-Begleiter dabei? Würdest du dir ein Souvenir mitnehmen?
All das sind Fragen, die du dir stellen kannst, wenn du gerne Städtetrips machst und Dinge entdeckst.
Aber vielleicht gibt es auch etwas anderes, was du gerne mal wieder tun möchtest, aber zu viele Ideen hast, warum es nicht stattfinden kann. Mit etwas Kreativität, Ruhe und Zeit für dich findest du bestimmt einen Weg.
Ich habe mir nun einen Tag in meinem Kalender für diesen Städteausflug eingetragen. Denn ich habe für mich festgestellt:
Wenn ich etwas tun möchte, für mich tun möchte, muss ich es auch wie eine Verabredung mit mir selbst behandeln.
Und wenn es an diesem Tag regnet, nehme ich mir eben einen Schirm mit.
Viel Spaß beim Erleben eures
Urlaubstages😊
Hier gibt es viele Veranstaltungstipps die HamburgerInnen unter euch oder diejenigen, die zu Besuch kommen:
Und zum ganz engen Kreis – für WilhelmsburgerInnen oder Besuchende gibt es hier eine Menge zu erfahren:
Abschließend folgen nun ein paar weitere Bilder der Hamburg-Fotostrecke mit Lisa. Besucht sie gerne auf Instagram!
Ganz lieben Dank auch an Blumen Eilers, dass wir einige Fotos vor ihrem hübschen Blumengeschäft machen und diese schönen Gerbera erwerben durften!
Du hast auch Lust auf ein Portraitshooting mit deinen persönlichen Momenten?
Dann schau dich gleich mal hier um:
Und nun folgen weitere Eindrücke von unserem Tag:
Neben einem Portraitshooting biete ich dir auch ein Babybauchshooting und ein Familienshooting an, um deine Lebensmomente festzuhalten. Schau' dich gerne um!
Sehr schöner Beitrag. Da ist so viel wahres dran. :)
Immer wenn ich Freunden, die nicht aus Hamburg kommen, die Stadt zeige oder mein Vater wieder wissen will "was es Neues aus Hamburg gibt", frage ich mich, wie schnell sich der Blick auf eine Stadt ändern kann und warum nun alles oft so gleich und eintönig erscheint. Am Anfang war alles so neu und besonders und nun ist es Alltag. Aber deswegen mag ich es dann umso mehr, dass ich mich dann wieder wie ein Besucher fühlen darf, wenn ich Freunden oder Familie die Stadt zeigen kann. Oder eben auch durchs Modeln immer wieder Neues sehen kann, indem der Fotograf/die Fotografin einen tollen Ort vorschlägt. :)
Liebe Grüße, Celina