Heute treffe ich Daniela. Daniela ist Yoga-Lehrerin in Ibbenbüren und konzentriert sich hauptsächlich auf „Hatha“-Yoga. Durch ihren eigenen Weg hat sie diese besondere Praxis für sich entdeckt und sich zur Berufung gemacht, auch anderen etwas davon für ihr Leben mitzugeben.
Hatha Yoga ist eine sehr ursprüngliche Form des Yogas und wird seit bereits mehreren tausend Jahren praktiziert. Es ist eine vergleichbar ruhigere Praxis, kann aber dennoch sehr kraftvoll praktiziert werden. Hatha Yoga ist teilweise sehr kleinschrittig und schaut sich die Körperübungen (Asanas) häufig einzeln an. Angestrebt wird ein „Gleichgewicht zwischen Körper und Geist”, das wir mithilfe der Verbindung von Asanas und Atemübungen (Pranayama)
erreichen können.
Anspannung und Entspannung wechseln sich ab, es geht eher um Kraft und (auch innere) Stabilität, als Schnelligkeit. Gegensätze sollen in Harmonie gebracht werden. Hatha-Yoga begleitet uns dabei, den Weg zu unserer inneren Mitte zu finden und ihn zu gehen.
Ich selbst bin bisher im Ashtanga Yoga zu Hause. Ich mag die Kombination aus Kraft, einer gewissen Schnelligkeit und die Übungsabfolgen. Daher habe ich mich besonders auf das Gespräch mit Daniela gefreut.
Wir sind uns gleich auf Anhieb einig: Yoga ist unglaublich wertvoll und nährend für uns.
Yoga fördert nicht nur körperliche Gesundheit und Weiterentwicklung, sondern auch mentale Stärke und Intuition. Wir richten unseren Blick mehr darauf.
Wenn wir uns wirklich darauf einlassen, jetzt bei uns im Moment zu sein, Körper und Geist in Einklang zu bringen, bleibt und belebt uns unsere Praxis noch über unsere Yogamatte hinaus. Wir verändern unser Denken und Handeln - wenn wir es zulassen.
Wir sprechen ein wenig darüber, wie unterschiedlich wir Menschen doch sind. Wir alle sind unsere eigenen Lebenskünstler, mit unseren eigenen Erfahrungen, Erlebnissen, Einprägungen (bewusst und unbewusst) und wir alle haben einen Weg gefunden „zu (über-)leben“.
Die einen schauen gerne in ihr Inneres, die anderen bleiben lieber im Außen. Lenken sich möglicherweise ab, mit Handy, Fernsehen, Unternehmungen. Wohl wissend, dass Innen etwas ist, das nicht nach Außen darf, weil es nicht guttut. Auch, wenn es (und so auch die Menschen um uns herum!) über irgendein Ventil ja doch wieder an die Oberfläche gerät.
Hatha-Yoga gibt uns durch seine Praxis die Möglichkeit, ganz nach Innen zu schauen. Wir erfahren Momente der Ruhe, auch Meditation ist ein Teil der Praxis. Wir können unseren teils sprunghaften Geist zur Ruhe bringen, natürlich nicht von heute auf morgen, sondern als eine Art Prozess, vielleicht auch Lebensaufgabe.
Vor einiger Zeit hörte ich ein Hörbuch „Bewusstheit“ von Christian Bischoff. Dort beschreibt er den Weg zum Frieden in der Welt. Er endet mit: „Wenn du Frieden in der Welt haben willst, dann musst du Frieden in dir haben.“ Und das passte heute ganz wunderbar in das Gespräch mit Daniela.
Es zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist „gut für sich zu sorgen“, so wie Daniela sagt. Wenn wir gut für uns sorgen, können wir auch für andere gut sorgen. Das, was in unserem Inneren ist, können wir auch nach Außen tragen. Und da ist es wunderbar, wenn wir etwas haben, das uns ein Anker ist. Einen inneren Schutzraum. Einen Ort, wo wir uns sicher fühlen. Dass wir uns bei uns sicher fühlen. Dass wir lernen, unseren eigenen Kritiker zwar zu erkennen, ihn aber nicht ganz so ernst zu nehmen. Denn all die Hemmungen, die aus uns heraus entstehen, all diese „Bremsen“, die uns zurückhalten, kommen irgendwo her. Wenn wir nach Innen schauen, können wir herausfinden, woher sie kommen. Können sie so vielleicht relativieren oder wissen, dass sie da sind. Sich sich selbst bewusst zu machen, ist bereits schon ein ganz großer Anfang. Den Mut zu haben, nach Innen zu schauen, Ruhe auszuhalten, all das sind Dinge, die einem Prozess unterliegen dürfen. Es muss nicht alles gleich da sein, es darf werden.
Wir sprechen über das „Funktionieren“.
In der heutigen Zeit ist vieles im Wandel. Smartphones, Social-Media, online „präsent“ sein,… wir sind häufig im Außen unterwegs. Daniela betont, dass es ja absolut nicht schlecht sei, dass wir diese Medien haben, aber es bringe uns weg von dem „Innen“ und treibt uns mehr ins „Außen“. Mit Hatha-Yoga haben wir die Möglichkeit uns aus dem Außen, dem Funktionieren, wieder hinein ins Innen, ins Spüren zu bringen. Hinzuhören, was da ist. Uns vielleicht auch ein Stück weit neu zu (er-) finden, einen neuen Fokus im Leben zu entdecken. Für uns zu erfahren, wo und wie uns unser Atem uns noch unterstützen kann. Zu vertrauen, auch auf unsere eigene Stärke.
Daniela betont, dass jede*r „auf der eigenen Matte“ bleibt. Das heiße auch, dass wir uns an unsere individuellen Bedürfnisse anpassen dürfen und sollten. Für jede*n von uns fühlen sich Positionen anders an, machen etwas mit uns. Manche Übungen fühlen sich für uns nicht stimmig an, manchmal beginnen wir damit zu vergleichen. Und das obwohl wir doch eigentlich wissen, dass wir alle für uns einzigartig und individuell sind.
So sind auch unsere Grenzen in der Praxis genauso unterschiedlich ausgeprägt, wie im Alltagsleben. Das zu erkennen und zu respektieren, kann viel in uns bewirken. Wenn wir ständig über unsere Grenzen hinaus gehen, wird es uns mit der Zeit sicherlich nicht gut ergehen. Unser Energielevel wird sinken, wir werden körperlich und seelisch an Stärke verlieren. Wenn wir es schaffen zu erkennen, wann unser Energielevel einen kritischen Punkt erreicht und wenn wir wissen, was wir tun können (und es auch tun!), um unser Energielevel wieder zu füllen, haben nicht nur wir einen großen Benefit davon, sondern auch alle Menschen um uns herum. Und gleichzeitig zeigen wir uns selbst, dass wir es wert sind, gut umsorgt zu werden. Und das fängt nun mal bei uns selbst an.
Daniela berichtet mir, dass sie zu den dunkleren Monaten etwas mehr „Yin-Anteile“ in ihre Hatha-Praxis einfließen lässt. „Yin“ steht für die weibliche Energie (im Gegensatz zum „Yang“, das die männlichen Anteile vertritt) und bringt noch mehr „Nach-Innen-Schauen“ und Ruhe in die Yoga-Praxis. Empfindungen können durch das lange Halten und Entspannen in den Positionen noch besser gespürt werden und so können wir uns noch tiefer mit unserem Geist, unserer Seele verbinden und all das wahrnehmen, was uns begegnet. Durch die Übung spüren wir auch im Alltag anders – und so überrascht uns plötzlich dieser Moment, wo wir genau wissen, wo uns unser Herz, unsere Intuition hinführen möchte. Wenn wir so mutig sind, dieser inneren Stimme zu folgen, öffnen sich für uns vielleicht ganz neue, wunderbare Türen.
Und eins dürfte uns sicher ganz bekannt vorkommen: Wenn wir spüren, dass uns etwas ganz besonders gut tut, uns bereichert und nährt, uns ruhig atmen und strahlen lässt, dann gibt es doch kaum einen Grund, es nicht zu tun, oder?
Eine Frage, die uns zum Ende unserer Tassen Tee beschäftigt ist: Darf eine Yogalehrerin auch einen stressigen Alltag haben?
Und wir sind uns beide einig: Ja. Denn wir wachsen mit unseren eigenen Herausforderungen.
Wenn du das Gefühl hast, dass auch dich Hatha-Yoga bereichern könnte, nimm doch gerne mit Daniela Kontakt auf:
E-Mail: dani.nolte@web.de
oder besuche sie auf ihrer Website: https://www.yoga-dani.de/
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