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Was zu feiern - 350 Jahre Wilhelmsburg


350 Jahre Wilhelmsburg Festzeitschrift WIR


Heute möchte ich euch von meinem Beitrag für die Festzeitschrift des WIR (Wilhelmsburger Inselrundblick) zur Jubiläumsfeier „350. Jahre Wilhelmsburg“ berichten.


Wie einige von euch wissen, komme ich nicht gebürtig aus Wilhelmsburg. Meine Heimat liegt in der Nähe von Hannover. Trotzdem habe ich mich sehr über die Einladung gefreut, ein paar Fotos für zwei Artikel der Zeitschrift WIR aufzunehmen.





Im ersten Artikel thematisiert Karin Heuer, Mitglied im Stiftungsrat des Bürgerhauses Wilhelmsburg, das Thema Baugemeinschaften. Baugemeinschaften klingen für mich nach einer tollen Sache – optimalerweise lebt man mit seiner großen (nicht unbedingt genetisch verwandten) Familie in einem Gebäude, in mehreren Wohnungen, zusammen. Räume werden gemeinschaftlich genutzt und ähnliche Ziele verfolgt. Es gibt in Wilhelmsburg mittlerweile einige baugemeinschaftlich genutzte Gebäude und weitere sind in Planung bzw. bereits im Bau. Für den Artikel fotografierte ich die Baugemeinschaft „GoMokry“ in der Mokrystraße und „Warderlüüd“ am Sanitaspark.



Das zweite Fotoprojekt fand ich besonders reizvoll – Fotos für eine Kurzgeschichte!


Bereits beim Lesen hatte ich das Bedürfnis, sofort mit der Kamera loszuziehen. Mir gefiel die Geschichte unglaublich gut, ich mochte die Stimmung und konnte mir die Situation wunderbar vorstellen. Für mich versprüht sie eine Nüchternheit, leichte Melancholie, gleichzeitig aber auch sehr amüsanten Humor und Nähe zum Ort.


Erzählt wird eine Geschichte über Matze.


Matze veranstalte in der vor allem in Wilhelmsburg bekannten Soul Kitchen Halle Livekonzerte und Disco. Christoph Rommel beschreibt in seiner fiktiven Erzählung wie Matze Besuch vom Bauamt bekommt, die Halle sei baufällig. Muss sie geschlossen werden? Eine wunderbare, authentische Geschichte mit einer so angenehmen, lebensechten Atmosphäre, die mir das Gefühl gibt, mitten dabei zu sein. Sie bringt mich zum Schmunzeln. Erinnert mich daran, dass manche Dinge einfach besser zu ertragen sind, wenn man über sie lacht.


Und so freute ich mich besonders auf die Fotos der Halle. Die Baufälligkeit entspricht der Wahrheit, daher ist das Gelände abgesperrt. Aber die Gitterstäbe waren breit genug und hin und wieder lagen große Steine dort, die mir einen etwas besseren Blick erlaubten. Muss sicher komisch ausgesehen haben.



Während ich fotografierte, dachte ich, dass ich so gerne mal in die Halle hineinschauen würde. Ist ja doch wie ein Überraschungsei. Vor meiner Zeit in Hamburg war die Soul Kitchen Halle, wie in der Christoph Rommels Geschichte beschrieben, ein Ort für Veranstaltungen, Livekonzerte, Kunst und Kultur. Ein Treffpunkt der freien Gestaltung. Ich stelle mir das ganz wunderbar vor.


Zur knappen Historie: Zunächst wurde die Soul Kitchen Halle industriell genutzt, dann wurde sie zum Drehort einer Erfolgskomödie von Fatih Akin: „Soul Kitchen“ (2009).

Nun ja, heute kann ich die bekannte Halle nur von außen anschauen und mir vorstellen, wie alles wohl vor ein paar Jahren gewesen sein muss. Seit 2012 ist sie bereits geschlossen.


Was ich mir von diesem Jubiläumsabend in der Honigfabrik nun mitnehme, ist Folgendes:


  • Ein recht aufwendiges und hochwertig gestaltetes Belegexemplar mit einem selbstgebackenen "350" Jahre-Wilhelmsburg-Keks.

  • Drei Zeitschriften über Wilhelmsburg und seine Geschichte (eins sogar ziemlich niedlich für Kinder gemacht)

  • Ein Ausgabe von „Wilhelmsburger Portraits“ (ist ja genau meins, aber das wisst ihr ja bereits 😉 )

  • Freude, den Autor dieser tollen Geschichte kennen gelernt zu haben.

  • Interesse daran, mehr in der Geschichte von Wilhelmsburg zu stöbern.

  • Dankbarkeit an Jenny und Sigrun für den tollen Kontakt während der Magazinerstellung und Roswitha Stein, die meine Fotos so toll arrangiert hat

  • Und richtig Lust darauf mir den Film „Soul Kitchen“ anzuschauen.


Auch, wenn meine eigentliche Arbeit das Portraitshooting, Schwangerschaftsshooting und Babyshooting bleibt, war es für mich ein besonderes Erlebnis an der Zeitschrift mitzuwirken. So viele Menschen haben an dieser Jubiläumsausgabe gearbeitet und ihre Leidenschaft in die Themen gesteckt, die sie für wertvoll erachten. Die Ausgabe gibt mir ein Gefühl von Gemeinschaft und Vielfalt. Und es war einfach schön, genau das an diesem Sonntagabend in der Honigfabrik zu feiern.


Ich hinterlasse euch nun einen lieben Gruß und einige Links, die euch zu weiteren Informationen führen. Viel Spaß beim Stöbern und Schauen 😊


Soul Kitchen Halle Wilhelmsburg

Website WIR (Wilhelmsburger Inselrundblick):


Buchhandlung Lüdemann auf Instagram (hier könnt ihr die Zeitschrift erwerben):

https://www.instagram.com/buchhandlung_luedemann/


Film-Trailer „Soul Kitchen“ (2009):


Artikel aus Hinz&Kunzt (von 2012) über die Soul Kitchen Halle:


Hier gibt es mehr von Christoph Rommel zu lesen:


Buch "Wilhelmsburger Portraits" bei Amazon:


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